Die mpMRI hat die Art und Weise, wie Urologen Prostatakrebs diagnostizieren und überwachen, dramatisch verändert, da sie einerseits als Entscheidungshilfe dient, welche Patienten biopsiert werden sollen und andererseits identifizierte Läsionen gezielt biopsiert werden können. Die Einführung der mpMRI als initiale Untersuchung vor einer Biopsie, weckte ein erhebliches Interesse herauszufinden, welche Prostatakarzinome in der mpMRI unauffällig sind. Insbesondere wenn mit einer mpMRI keine Läsionen identifiziert werden kann, welche Krebsarten verpasst man dann und welche klinischen Faktoren einen verpassten Krebs vorhersagen könnten?
In einer derzeit im Journal European Urology veröffentlichten Studie haben Norris et al. die soliden Daten der PROMIS-Kohorte verwendet, um diese Fragen zu beantworten. Die Studie liefert wichtige Hinweise darauf, dass Krebsläsionen, die mittels einer mpMRI nicht erfasst werden, tendenziell kleiner und von geringerem Grad sind.
Diese Ergebnisse untermauern die Schlüsselrolle, welche mpMRI bei der Risikostratifizierung für Männer mit Verdacht auf Prostatakrebs spielt.
Mehr dazu in European Urology:
https://reader.elsevier.com/reader/sd/pii/S030228382030261X?